Sicherheit beim Spielen mit deinem Hund

Ein unsicherer Hund hat einen unsicheren Spielpartner

In diesem Punkt sind sich erfahrene Hundetrainer einig. Wenn du beim Spielen selbstsicher und konsequent auftrittst, überträgt sich diese Sicherheit auf deinen Hund. Bist du unsicher, wird dein Hund möglicherweise überdreht oder zieht sich zurück, was zu unerwünschtem Verhalten führen kann. In vielen Fällen stimmt etwas mit der Mensch-Hund-Bindung nicht. Wenn dein Hund dich nicht ernst nimmt, liegt das oft an deiner Unsicherheit. Der Besuch in einer Hundeschule ist daher nicht nur für deinen Hund hilfreich, sondern unterstützt auch dich dabei, Fehlverhalten zu erkennen und zu beheben.

Folgende Tipps helfen dir, die Problematik selbst zu lösen und deinen Hund zu einem entspannten Spielpartner zu machen. Hinweis: Auch erwachsene Hunde sind lernfähig und können ihr Verhalten ändern. Wichtig ist, dass du deinem Hund interessante Alternativen anbietest und positives Verhalten belohnst.

Vorab eine Frage: Warum hast du Bedenken beim Spielen mit deinem Hund?

Wann ist das Vertrauen beim Spielen gestört und was hat dazu geführt, dass du deinem besten Freund misstraust? Eine wichtige Frage ist: Wie hast du dich nach einem Vorfall, wie einem Beißvorfall mit anderen Hunden, beim Spielen verhalten? Viele Hundehalter geben zu, dass sie den Kontakt zu anderen Hunden vermieden haben und sogar die Spielzeiten geändert haben. Mit dieser Strategie verstärkst du das Problem und wirst feststellen, dass du deinem Hund immer weniger vertraust. Warum? Weil er keine Chance hat, dir zu zeigen, dass er dir vertraut und sich auf dich verlässt. Mache nicht den Fehler, deine eigene Angst und Unsicherheit auf deinen Hund zu übertragen.

8 Praxistipps

1. Wenn dein Hund beim Spielen überdreht, mache eine Pause und warte, bis er sich beruhigt hat.
2. Hat dein Hund beim Spielen plötzlich den Rückruf “vergessen”, ignoriere ihn und gehe in die andere Richtung.
3. Wenn dein Hund andere Hunde beim Spielen anbellt, bleibe ruhig und warte, bis er sich beruhigt.
4. “Starke Hunde” kannst du mit einem Spielgeschirr besser kontrollieren als mit einem Halsband.
5. Reagiere niemals mit Zug auf Zug – dein (großer) Hund hat die stärkere Zugkraft.
6. Lenke deinen Hund zum gewünschten Spielverhalten – Leckerlis und viel Lob sind hilfreich.
7. Arbeite an der Bindung zu deinem Hund und finde heraus, was euch beiden Freude bereitet.
8. Beginne jede Spielrunde mit einem klaren Kommando und lobe ihn, wenn er es befolgt.